Am 14. August 2025 fand im Lehrgarten am Hof Lammers in Riesenbeck der dritte Workshop in der Veranstaltungsreihe zu „Mensch-Natur-Verhältnissen“ statt. Die Reihe ist als Kooperation zwischen dem DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst und der Gruppe WiesenWunder des Heimatvereins Riesenbeck angelegt worden und begleitete im Juli und August die Sommerausstellung „BIOPHILIA – Von Pflanzen und Menschen“ des DA. Im dritten Termin waren Kinder von 8 bis 12 Jahren die Zielgruppe, die ein Kunstobjekt aus Naturmaterialien gestalten sollten. Sieben junge Kreative hatten sich um zehn Uhr unter dem Sonnensegel im Lehrgarten eingefunden.
Das Künstlerpaar Catharina und Dieter Wagner hatte diesen Workshop gestaltet und sich dazu eine Installation überlegt, die thematisch einen Gegenpol zu ihrer Kunstwerk im Außenraum des DA, Kunsthaus selbst darstellt. Zugleich nimmt es formal Bezug zu dem am Lehrgarten stehenden „Geodome“, welches vor einigen Jahren ebenfalls ein Kunstwerk am DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst war und seinerzeit auch Pflanzen beherbergte.
Im Schatten des Sonnensegels bekamen die motivierten Teilnehmenden zuächst eine umfassende, dennoch altersgerechte Einführung in den bevorstehenden „Arbeitstag“. Wie arbeiten Künstler, welche Techniken und Werkzeuge nutzen sie? Alles wurde den Kindern anschaulich erklärt: Vom Modell des zu schaffenden Kunstwerkes bis zur Möglichkeit, aus Quark und Kalk Farbe herzustellen.
Für umfassende Betreuung gerade auch an diesem heißen Sommertag war indes gesorgt. Neben kühlen Getränken war für den Mittag ein Imbiss vorbereitet und zusammen mit dem Künstlerpaar kümmerten sich vier weitere Personen von DA und WiesenWunder den Tag über um die jungen Gäste.
Bereits am Vortag war eine Konstruktion aus hellen Balken installiert worden, als Rahmen, der nun das „Nest in der Natur“ aufnehmen sollte. Dazu galt es zunächst, dessen Umfang mit Kreidestaub auf dem Boden zu markieren. Für den Nestbau selbst lagen schon eine Menge hölzerne Materialien bereit.
Dann ging es richtig ans Werk: Zuerst mussten Pfähle hergestellt werden, die in den Boden geschlagen werden sollten, damit sie später dem Nest Stabilität geben. Die vorhandenen Rohlinge aus dickeren Ästen wurden mit dem Beil angespitzt und wo nötig noch mit der Säge auf die passende Länge gebracht. Dann kam mit Feingefühl der Hammer ins Spiel und schon bald stand die ovale Doppelreihe aus Holzpfählen. Der Zwischenraum wurde anschließend mit kleineren Ästen und Strauchwerk gefüllt.
Die Mittagspause wurde zwischenzeitlich bei Grillwürstchen unter dem Sonnensegel verbracht, bevor es ans Mischen der Farbe ging. Catharina und Dieter Wagner hatten sich einen Anstrich des Nestes mit einer blau pigmentierten Kalkkaseinfarbe überlegt. Das Prinzip kannten schon die Römer und heutzutage sind die Zutaten einfach im Supermarkt und Baumarkt erhältlich. Ausgestattet mit Schutzbrille und Handschuhen, wurde die passende Menge Farbe hergestellt und zum Abschluss auf dem Astwerk des Nestes verstrichen.
Und eigentlich viel zu schnell war der Workshop gegen 16 Uhr auch schon vorbei – natürlich nicht ohne ein Gruppenbild mit den erfolgreichen und zufriedenen Kunstschaffenden.






